WEST HIGHLAND WHITE TERRIER

Der West Highland White Terrier

Der West Highland White Terrier, kurz Westie genannt, gehört nicht nur in Deutschland zu den beliebtesten Terrierrassen.
Der attraktive Nachfahre der alten schottischen Jagdterrier ist eine faszinierende Mischung aus Selbstbewusstsein, Freundlichkeit, Intelligenz und Aktivität.

Die Entwicklungslinien dieser Rasse lassen sich zum Teil bis tief in das 19. Jahrhundert zurückverfolgen.
Die Begründer der drei bedeutendsten Entwicklungslinien bauten ihre Zucht auf weiße bzw. hellsandfarbene Welpen auf, die damals in den Würfen der schottischen Arbeitsterrier immer wieder auftauchten.
Diese Hunde eigneten sich aufgrund ihrer hellen Farbe besonders gut für die Jagd auf Fuchs, Dachs und Otter, da sie auch von weitem mit den anderen Tieren nicht verwechselt werden konnten.

Die Anerkennung der Rasse unter ihrem heutigen Namen durch den englischen Kennel Club erfolgte im Jahre 1907.
Der erste West Highland White Terrier wurde 1910 in das damalige deutsche Terrier-Zuchtbuch eingetragen. Ein eigenes Zuchtbuch für diese Rasse wurde 1925 eingerichtet.

Bis Mitte der 70er Jahre war der Westie in Deutschland wenig bekannt, was sich dann aber schlagartig änderte. Diese, bis heute gebliebene, Popularität beruht nicht zuletzt auf dem attraktiven Erscheinungsbild und dem faszinierenden Wesen dieser selbstbewussten, unerschrockenen und robusten Rasse.
In der Familie ist er ein gelehriger, liebenswürdiger und ausdauernder Begleiter, der mit viel Charme, Raffinesse und Beharrlichkeit immer wieder versucht seinen Kopf durchzusetzen.
Er ist ein friedlicher Meutehund, sehr anpassungsfähig und kinderlieb, dabei ausgesprochen wachsam und nach wie vor mit einem ausgeprägten Jagdinstinkt ausgestattet.
Der Westie kann heute sogar problemlos in einer Stadtwohnung gehalten werden, wenn er auf Spaziergängen genügend Bewegungsmöglichkeiten – vorzugsweise im Spiel mit Artgenossen – findet.

Bei der Zucht müssen die Eigenschaften, die den Westie zu einem selbstbewussten, aktiven Familienmitglied machen, als Zuchtziel einen eben so hohen Stellenwert besitzen wie die Zucht auf ein standardgerechtes Aussehen.

Hier nun die wichtigsten Merkmale, die das typische Erscheinungsbild eines Westies ausmachen:

Ein typischer West Highland White Terrier soll ein kompakter, kräftig gebauter Hund sein, dem man seine Aktivität, seine Beweglichkeit und sein Selbstbewusstsein ansieht. Er hat starke Knochen und muskulöse Läufe. Seine Bewegungen sind kraftvoll, frei, harmonisch und raumgreifend.
Das Gesamtbild eines Westies wird in besonderer Weise von seinem Kopf geprägt.
Er ist nicht lang mit relativ breitem Oberkopf und breitem Fang, der nicht spitz zulaufen soll. Der ganze Kopf wird von dichtem Haar bedeckt („Chrysanthemenkopf“), die Augen sind im Schädel gut eingebettet, nicht rund und so dunkel wie möglich. Die Augenlieder sind schwarz pigmentiert.
Die Ohren sind klein und spitz zulaufend, nicht seitlich angesetzt und werden aufmerksam getragen. Die Nase muss schwarz sein.
Die Zähne sind im Verhältnis zur Körpergröße ausgesprochen groß und lassen heute noch erkennen, zu welchem Zweck die Rasse ursprünglich gezüchtet wurde.

Der Körper des Westies ist quadratisch aufgebaut, der Rücken ist kurz und der Brustkorb tief. Die Läufe sind kurz, gerade und muskulös. Die Pfoten sind rund mit dick gepolsterten Ballen, die vorzugsweise schwarz sein sollten.
Die Rute ist hoch angesetzt, 13 bis 15 cm lang, kräftig und wird aufrecht getragen. Sie darf nicht kupiert werden.
Das Haar ist rein-weiß und besteht aus hartem, glattem Deckhaar und kurzer weicher Unterwolle. Die optimale Haarqualität kann nur erreicht werden, wenn der Hund alle 8 bis 12 Wochen fachgerecht getrimmt (nicht geschoren) und möglichst täglich gebürstet bzw. gekämmt wird. Die Widerristhöhe beträgt etwa 28 cm.

Aufgrund der großen Beliebtheit treten leider häufig gezielte Massenvermehrungen an die Stelle verantwortungsbewusster Zucht. Darum sollten Interessenten sich rechtzeitig und sorgfältig über die Rasse und deren Zucht bei einem seriösen Züchter oder beim Klub für Terrier informieren.

ankiro

WIR

Ich war damals gerade 11 Jahre alt, als eine alte Mischlingshündin in unsere Familie einzog.

Sie war uns zugelaufen und hatte mit ihrem Charme innerhalb kurzer Zeit alle Herzen der Familie erobert, besonders meins.

Drei Jahre später kaufte ich mir von meinem zusammengesparten Taschengeld einen reinrassigen Schäferhundwelpen – eine Hündin mit dem Namen „Conda vom Tal zu Reiser“.

Mit ihr begann für mich eine wunderbare Zeit. Ich ging mit ihr zur Ausbildung, machte die Zuchtzulassungsprüfung und natürlich bekam sie auch kleine süße Hundebabys.

Meiner Mutter bin ich noch heute für die Unterstützung meiner großen Leidenschaft dankbar.

Viele Jahre später, ich war längst verheiratet, wollte unsere Tochter unbedingt so einen kleinen weißen Hund mit schwarzen Kulleraugen.

Nancy war zu der Zeit auch 11 Jahre alt und ich wollte natürlich, dass sie genau so glücklich wird wie ich damals. – Also kauften wir ihr einen Westie.

Der Westie ist nun seit vielen Jahren Bestandteil unseres Familienlebens und zu dem Hund unserer Tochter kamen im Laufe der Zeit noch weitere dazu. Die große Liebe zu diesen Terriern ist bis heute geblieben.

Unter den Zwingernamen „vom Ahnetal“ habe ich im Jahr 2000 Zwingerschutz angemeldet und mit der Hündin „Jamie Lee vom Vichtbachtal“ mit der Zucht dieser kleinen Terrier begonnen.

Der Umgang mit dieser Rasse bringt jeden Tag neue Erfahrungen und ich weiß heute, dass die uneingeschränkte Liebe zu diesen Tieren einem auch so manches Tief überwinden lässt.

Erfolg bei der Zucht heißt für mich nicht, Welpen in Massen zu produzieren, sondern mir und anderen Menschen mit dieser Hunderasse eine Freude zu machen und Hunde mit viel Liebe, Geduld und Aufmerksamkeit zu züchten.

Abschließen möchte ich mit einem Zitat von Heinz Rühmann, der ebenfalls ein großer Hundefreund war:

„Natürlich kann man ohne Hunde leben – es lohnt sich nur nicht“

Ihre Christiane Liehr

alle fotos (c) by christiane liehr

STÜBCHEN

Hallo lieber Westiefreund,

sind Sie auch im Besitz eines West Highland White Terriers!

Dann wissen Sie sicher, dass unser kleiner Liebling sorgfältige und regelmäßige Pflege benötigt. Dies ist nicht nur für seine Gesundheit wichtig, sondern auch für sein typisches Erscheinungsbild.

Unser kerniger und robuster Westie hat ein doppeltes Haarkleid. Es besteht aus dichter Unterwolle und harschem Deckhaar.

Entgegen  vielen  Vorurteilen soll der Westie getrimmt werden und zwar je nach Haarqualität und Haarwuchs. Je regelmäßiger man dies tut, umso besser entwickelt sich sein Haarkleid.

Ziehen Sie doch einmal ein paar Deckhaare mit Daumen und Zeigefinger vorsichtig aus und schauen Sie sich dieses Haar genau an. Sie werden feststellen, diese Haare haben einen kleinen Widerhaken und sitzen somit fest in der Haut. Deshalb haart unser Westie nicht!

Das abgestorbene Haar fällt nicht von selbst heraus – es muss getrimmt werden! (Alle 8-12 Wochen)

Scheren Sie das Deckhaar mit der Maschine, so verändert sich nicht nur die Haarstruktur, es bleiben auch die kleinen Widerhaken in der Haut haften. Dabei kann es zu Hautirritationen  kommen.

Nun, wir wollen doch alle, dass unser kleiner weißer Terrier ein aktives und gesundes Familienmitglied bleibt und uns weiterhin mit seiner liebenswürdigen Art  viel Freude macht.

Neben einer guten Pflege ist auch eine fachmännische medizinische Betreuung sehr wichtig. Auch ich werde bei meiner Zucht schon seit vielen Jahren von einem kompetenten Tierarzt unterstützt.
Dafür bin ich Herrn Andreas Scheideler aus Ihringshausen sehr dankbar.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß mit ihren West Highland White Terrier und verbleibe mit freundlichen Grüßen 

Ihre Christiane Liehr.

WESTIE-STÜBCHEN